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Epilepsie

Epilepsie ist eine Nerven·krankheit.

Kinder mit Epilepsie können plötzliche Anfälle bekommen. 

Epilepsie ist eine chronische Krankheit.

Das bedeutet: Die Krankheit dauert sehr lange an.

Kinder brauchen oft ein Leben lang medizinische Behandlungen.

1% von der deutschen Bevölkerung hat Epilepsie.

Manchmal entsteht eine Epilepsie erst später im Leben.

Zum Beispiel durch:

  • Entzündungen 
  • Kopf·verletzungen
  • Tumore

Epilepsie ist nicht heilbar.

Aber es gibt Medikamente gegen epileptische Anfälle.

 

Dein Kind hat gerade erst eine Diagnose bekommen?

Dann schaue Dir zuerst das hier an: Diagnose (Leichte Sprache).

 

 

Was passiert bei einem epileptischen Anfall?

Manchmal merken Kinder schon vorher: 
 
Jetzt kommt gleich ein Anfall. 

Zum Beispiel so: 

Kinder hören, riechen oder schmecken Dinge. 

Aber diese Dinge sind nicht da. 

Bei einem Anfall entladen sich viele Nerven·zellen im Gehirn gleichzeitig. 

Das passiert sehr schnell und stark. 

Das ist wie ein Gewitter im Kopf.  

Das Gehirn gibt unkontrolliert Befehle an den Körper weiter. 

Dein Kind kann den Körper bei einem Anfall nicht steuern. 

Das Gehirn ist so lange ganz oder teilweise gestört. 

Aber nach dem Anfall funktioniert das Gehirn wieder normal. 

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Formen von epileptischen Anfällen

Anfälle können sehr unterschiedlich aussehen. 

So sehen verschiedene Anfälle aus: 

Formen von Anfällen und Erste Hilfe - Epilepsie·beratung Juliusspital (YouTube - nicht in Leichter Sprache)

Das sind häufige Formen von Anfällen: 

Dein Kind verspannt sich plötzlich.

Dein Kind stürzt und wird bewusstlos.

Der Körper zuckt unkontrolliert.

Manchmal läuft Speichel aus dem Mund.

Dein Kind hat sich auf die Backe oder Zunge gebissen?

Dann ist vielleicht auch Blut im Speichel.

Das Bewusstsein ist kurz gestört.

Dein Kind ist ruhig und reagiert nicht auf Fragen.

Oder: Dein Kind läuft unruhig herum.

Dein Kind wiederholt sinnlose Handlungen.

Zum Beispiel: Dein Kind klappt immer wieder ein Buch auf und zu.

Erste Hilfe bei einem epileptischen Anfall

Bleibe ruhig!

Du kannst den Anfall nicht verhindern.

Die meisten Anfälle dauern 2 – 3 Minuten.

Warte, bis der Anfall vorbei ist.

Bleibe auch danach bei Deinem Kind.

Erste Hilfe: Flyer Landesverband Epilepsie Bayern e.V.  (nicht in Leichter Sprache)

Mache in diesen Fällen einen Notruf:

  • Dein Kind ist verletzt.
     
  • Der Anfall dauert länger als 3 Minuten.
     
  • Dein Kind hat mehrere Anfälle hintereinander.

Mache im Zweifelsfall immer einen Notruf.

Schaue auf die Uhr: Wie lange dauert der Anfall?

Bewege Dein Kind weg von einer Straße oder vom Wasser.

Räume harte Gegenstände aus dem Weg.

Lege eine weiche Unterlage unter den Kopf.

Achtung:

  • Halte Dein Kind nicht an Armen oder Beinen fest!
     
  • Schiebe keine Gegenstände zwischen die Zähne!

Der Anfall dauert länger als 3 Minuten?

Gib Deinem Kind ein Notfall·medikament.

Warte, bis Dein Kind wieder bei Bewusstsein ist. 

Stelle Fragen zur Orientierung.

Zum Beispiel: 

  • Wie alt bist du?
     
  • Welcher Tag ist heute? 
     
  • Wo sind wir gerade?

Untersuche Dein Kind nach Verletzungen.

Dein Kind ist jetzt sehr erschöpft und will schlafen.

Bringe Dein Kind schnell nach Hause.

Oder: Bringe Dein Kind in die stabile Seitenlage.

Was kannst Du tun?

Dein Kind hatte den ersten epileptischen Anfall?

Lass Dein Kind vom Neurologen untersuchen.

Erzähle genau: Wie war der Anfall?

Vielleicht hast Du ein Video von dem Anfall.

Danach wird das Gehirn von Deinem Kind untersucht:

Vielleicht bekommt Dein Kind danach die Diagnose Epilepsie.

Es gibt diese Möglichkeiten für die Behandlung:

Medikamente helfen oft bei Kindern mit Epilepsie.

Die Medikamente sollen weitere Anfälle verhindern.

Medikamente haben Vorteile und Nachteile.

Infos zu Medikamenten: Flyer Schweizerische Epilepsie Liga (nicht in Leichter Sprache)

Medikamente helfen nicht gegen die Anfälle?

Dann kann Dein Kind eine OP machen lassen.

Ein kleines elektrisches Gerät wird unter die Haut gesetzt.

Das Gerät heißt: Vagus-Nerv-Stimulator.

Informiere Dich beim Arzt: 

Welche Vorteile und Nachteile gibt es?

Hinweis zu Medikamenten 

Bei Kindern mit Epilepsie und geistiger Behinderung haben Medikamente  

oft stärkere Neben·wirkungen oder Wechsel·wirkungen. 

Darum bleiben Kinder oft mehrere Tage in einer Einrichtung. 

Dort bekommen die Kinder ein neues Medikament. 

Die Ärzte können genau beobachten: 

Wie gut vertragen die Kinder das Medikament?

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Mehr Infos

Josephine und das Gewitter im Kopf (ARD-Dokumentation - nicht in Leichter Sprache) 

Schweizerische Epilepsie-Liga (YouTube - nicht in Leichter Sprache) 

Deutsche Epilepsie-Vereinigung (nicht in Leichter Sprache) 

Diagnose Epilepsie – und nun? (nicht in Leichter Sprache)

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