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Dysgrammatismus

Bei Kindern mit Dysgrammatismus ist die Sprach·entwicklung verzögert.

Das bedeutet: Kinder lernen die Sprache schwerer und langsamer.

Wie entsteht Dysgrammatismus? Das ist nicht genau geklärt.

Normalerweise lernen Kinder mit 0 bis 3 Jahren das Sprechen.

Am Anfang machen Kinder Fehler beim Sprechen.

Aber Kinder über 3 Jahre können normalerweise

  • längere Sätze ohne Fehler nachsprechen.
     
  • Sätze und Wortarten ohne Fehler bilden.

Kinder mit Dysgrammatismus machen auch mit über 3 Jahren noch viele Fehler beim Sprechen.

 

Dein Kind hat gerade erst eine Diagnose bekommen?

Dann schaue Dir zuerst das hier an: Diagnose (Leichte Sprache).

 

 

Anzeichen für Dysgrammatismus

Das ist das häufigste Anzeichen 

Dein Kind ist älter als 3 Jahre und macht Fehler beim Sprechen. 

Dein Kind lernt die Sprache sehr schwer und sehr langsam. 

Dein Kind sagt zum Beispiel:

  • Ich Bub bin.
  • Ball Straße rollt.
  • Papa heim gekommt.
  • ...die Igels.

Aber: Dein Kind hat auch alle 3 von diesen Anzeichen:

  1. Dein Kind hat eine durchschnittliche Intelligenz. 
     
  2. Das Gehirn ist normal entwickelt.  
     
  3. Dein Kind kann gut hören. 

Dein Kind hat eines von diesen Anzeichen nicht? 

Dann hat Dein Kind wahrscheinlich nicht Dysgrammatismus.

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Stufen von Dysgrammatismus

Die Sprach·entwicklung ist unterschiedlich stark verzögert.

Kinder können keine Sätze nachsprechen.

Kinder können selbst keine Sätze bilden.

Kinder machen Ausrufe mit wenigen Worten.

Kinder können kurze Sätze mit wenigen Fehlern nachsprechen.

Kinder benutzen Zeitwörter nur in der Grundform. 

Kinder sagen zum Beispiel: 

„Ich Kindergarten gehen.“

Kinder können kurze Sätze ohne Fehler nachsprechen.

Und Kinder machen bei langen Sätzen nur wenige Fehler.

Aber Kinder verwechseln noch Wörter beim Sprechen.

Zum Beispiel bei Redewendungen.

Oder: Kinder nutzen den falschen Satzbau.

Hinweis zu Begleit·erscheinungen 

Kinder mit Dysgrammatismus haben vielleicht diese Begleit·erscheinungen:

  • Wenig Konzentration und Aufmerksamkeit 
     
  • Hohe Aktivität 
     
  • Dein Kind spricht wenig.

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Was kannst Du tun?

Lass ab 3 Jahren die Diagnose Dysgrammatismus stellen.

Suche möglichst bald nach einer passenden Förderung. 

Suche einen Logopäden für Dein Kind.

Der Logopäde untersucht spielerisch:

  • Wie gut spricht und hört Dein Kind? 
     
  • Wie leicht lernt Dein Kind? 
     
  • Wie verhält sich Dein Kind? 

Logopäden finden: Bundesverbandes für Logopädie e.V. (nicht in Leichter Sprache)

Dein Kind lernt alltägliche Wörter und Sätze.

Die Sätze sind

  • kurz genug zum Merken.
     
  • schwer genug, um Neues zu lernen.

Video: Ein Mädchen übt mit der Logopädin (YouTube – nicht in Leichter Sprache)

Dein Kind trainiert Sehen, Hören und Tasten.

Das Sehen und Tasten trainieren:

  • Therapieprogramme von Frostig oder Montessori
     
  • Brettspiele, Malen und Basteln

Das Hören und Gedächtnis trainieren:

  • Musikalische Erziehung
     
  • Spiele mit Sprache und Sprachbilder
     
  • Gedächtnis·übungen 

Mehr Infos

Diagnose Dysgrammatismus - und nun?  (nicht in Leichter Sprache)

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